Ann-Katrin Kaufhold
Die Nominierung von Prof. Dr. Ann-Katrin Kaufhold für den Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts durch die SPD ist ein Alarmsignal. Der Zweite Senat entscheidet über hochpolitische Fragen – darunter auch Parteiverbote. Kaufhold hat sich in einer Diskussionsrunde im Salon Luitpold positioniert, wo sie von der „Ängstlichkeit“ von Verbotsbefürwortern sprach und forderte, das Risiko eines Scheiterns vor Karlsruhe müsse „ausgehalten“ werden. Solche Aussagen disqualifizieren sie für ein Richteramt, das Neutralität verlangt. Wer öffentlich eine Agenda vorwegnimmt, darf nicht über Verfassungsfragen mitentscheiden. Kaufhold war Mitglied einer Berliner Expertenkommission zur Vergesellschaftung von Wohnungsunternehmen. Ihre Forschung zur „institutionellen Architektur für eine 1,5-Grad-Welt“ wirft weitere Fragen auf: Sollen künftig Gerichte und Zentralbanken politische Entscheidungen treffen, anstatt gewählte Parlamente? Eine Verfassungsrichterin muss Recht sprechen, nicht Politik gestalten!