NEIN zur Impfpflicht!

Ein Wort vorweg: Corona kann vor allem bei Risikogruppen schwere Krankheitsverläufe verursachen, bis hin zu Todesfällen. Zehntausende Menschen sind in Deutschland an oder mit Corona verstorben. Ich habe selbst mehrere Bekannte verloren, die an den Folgen einer Coronainfektion im Krankenhaus gestorben sind. Das macht mich bis heute sehr traurig und ich kann es kaum begreifen, dass sie von uns gegangen sind. Mein herzliches Beileid gilt allen Angehörigen.

Auch künftig werde ich jedoch alle Formen der Impfpflicht ablehnen. Freiheit und Selbstbestimmung sind hohe Güter in einer Demokratie. Bürger dürfen nicht gegen ihren Willen verpflichtet werden, sich mit einem neuartigen Impfstoff impfen zu lassen, bei dem es noch keine Kenntnisse über etwaige Langzeitfolgen gibt. Nicht einmal im kommunistischen China ist eine Impfpflicht für alle beabsichtigt.

Statt Ungeimpfte zu Sündenböcken und zu Treibern der Pandemie zu erklären, hätte die Politik endlich den eklatanten Krankenpflegemangel beseitigen, abgebaute Intensivbettenkapazitäten reaktivieren und Forschungsgelder in signifikanter Höhe für Arznei- mittel- und Therapieforschung im Bereich Corona bereitstellen sollen. Impfen jedoch muss für jeden freiwillig sein!

Aus dem wöchentlichen Lagebericht des RKI zur Covid-19-Krankheit vom 25.11.2021 geht hervor, dass der Anteil an Impfdurchbrüchen bei symptomatischen COVID-19-Fällen in der Altersgruppe von 18 bis 59 Jahren 48,8% beträgt, also knapp die Hälfte. In der Altersgruppe von 60 Jahren und älter erreicht die Quote der Impfdurchbrüche sogar 71,4%. Auch in der Rubrik zur Hospitalisierung und Behandlung auf der Intensivstation ist die Quote der Patienten mit sogenannten Impfdurchbrüchen hoch. Ganze 56% der über 60-Jährigen, die mit Symptomen hospitalisiert werden müssen, sind vollständig geimpft. Bei den Todeszahlen sieht es nicht anders aus: 52,5% der Verstorbenen waren vollständig geimpft.

Darüber hinaus verursacht die neu aufgetretene und nun dominante Omikronvariante weniger schwere Krankheitsverläufe. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten nimmt stark ab. Top-Virologen in Dänemark oder Israel sehen bereits ein „Ende der Pandemie“ in wenigen Monaten voraus. Eine Impfpflicht ist also auch nicht erforderlich, wenn man allein das Infektionsgeschehen zum Maßstab der Entscheidung machen würde.

Die Forderung einer Impfpflicht mit der Begründung das Gesundheitssystem vor einem Zusammenbruch schützen zu wollen, kann man ebenfalls nicht gelten lassen. Wenn mitten in einer „epidemischen Notlage nationaler Tragweite“ Intensivbettenkapazitäten abgebaut und Krankenhäuser geschlossen werden, verliert der Anspruch auf eine Impfpflicht -egal welcher Art- ihre Legitimität. Was ist das eigentliche Problem? Kliniken und Praxen sind unzureichend ausgerüstet, medizinisches Personal und Pflegepersonal fehlen und die Arbeit wird nicht angemessen honoriert. Dazu kommt, dass Personal bezüglich der Intubationsgeräte oftmals nicht ausreichend geschult ist, wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe. Die Bundesregierung muss diese Probleme endlich angehen.

Eine Impfpflicht für Kinder und Jugendliche wäre besonders unverhältnismäßig, da auf der einen Seite Studien zu Nebenwirkungen der mRNA-Corona-Impfstoffe äußerst lückenhaft präsentiert werden und Studien zu Langzeitfolgen sogar gänzlich fehlen, und auf der anderen Seite diese Altersgruppen keine Risikopatienten für schwere Corona-Verläufe sind. Eine wie auch immer geartete Impfpflicht, stellt eine unzulässige, grundgesetzwidrige und freiheitseinschränkende Zwangsmaßnahme dar und ist abzulehnen. Zurzeit gehen regelmäßig viele tausend Bürger auf die Straße, weil sie gegen die Impfpflicht und überzogene Corona-Maßnahmen sind. Und zwar in Form von Spaziergängen, weil Demonstrationen verboten oder unverhältnismäßige Auflagen gemacht werden könnten. Unlängst wurden sogar unangemeldete, spontane Spaziergänge vorbeugend untersagt. Ein Armutszeugnis für die Demokratie in Deutschland! Ungeachtet aller Einschüchterungsversuche und Bußgeldandrohungen stellen sich viele Bürger gemeinsam gegen eine Impfpflicht. In einer Demokratie geht alle Gewalt vom Volk aus. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass Freiheit und Grundrechte in Deutschland wieder hergestellt werden. Sei es durch Briefe an Abgeordnete, durch Teilnahme an Demonstrationen oder einfach nur durch Gespräche im Freundeskreis. Christen haben darüber hinaus die besondere Aufgabe, für die politischen Entscheidungsträger in unserem Land zu beten. Wir befinden uns in einer kritischen Zeit: Wenn wir in einer Demokratie schlafen, wachen wir unter Umständen in einer Diktatur wieder auf. Deshalb kann ich Sie nur dazu ermuntern, aktiv zu werden, wenn Sie es nicht längst schon sind.